Die Welt, in der wir leben, ist kompliziert. Besonders spürbar wird das, wenn nicht alles „rund“ läuft, wenn es zu Konflikten kommt, wir mit schwierigen Themen konfrontiert sind, wir Krisen erleben oder unter psychischen Problemen leiden.
In der Supervision, der Psychotherapie und der Beratung geht es uns nicht darum, alles „einfach“ zu machen, sondern mit „dem Komplizierten“ zu arbeiten.
Komplexität in den Blick nehmen kann Vielfalt sichtbar machen, in manchen Situationen aber auch zu Überforderung führen. Dann ist es hilfreich, zu strukturieren, zu ordnen, zu entschleunigen. Wir sehen es als eine unserer Aufgaben, dabei zu unterstützen.
Menschen sind Teil sozialer Zusammenhänge, sei es in Familien, Freund*innenschaften, Bekanntschaften, Gruppen oder in der Arbeit. Menschen sind Teil einer Gesellschaft. Das mitzuberücksichtigen erachten wir als wesentlich, denn Lebensbedingungen wirken sich aus. Umgekehrt schlägt Veränderung bei Einzelnen auch Wellen in deren sozialen Umfeldern.
All das gehört für uns zu supervisorischen, therapeutischen und Beratungsprozessen dazu.
Als Therapeut*in und Supervisor*in ist es uns wichtig, uns laufend mit gesellschaftlichen Machtverhältnissen auseinander zu setzen. Unser Bewusstsein über Hintergründe, Zusammenhänge und Auswirkungen von Diskriminierung fließt maßgeblich in unsere Arbeit ein. Daraus ergibt sich eine antirassistische Haltung sowie ein Bekenntnis zur Vielfalt von Identitäten, Lebensweisen und Beziehungs- und Familienkonzepten.